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Nachdem mir in meiner Frage zur Erfahrung mit der Kompilierung mit Hilfe einer SSD bisher keiner antwortete, gibt es offenbar keine Erfahrungen. Also habe ich mir eine SSD bestellt, die natürlich erst nächste Woche geliefert wird.

Somit bliebt aber mehr Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, was darauf überhaupt installiert werden soll.
Die SSD hat 120GB, es reicht also neben der Windows-Installation nicht für eine Vielzahl von Linux-Installationen.
Ich brauche eine Linux-Version, am liebsten mit KDE, am liebsten ein Debian-Derivat. Zuverlässig ist wichtiger als aktuell, sollte aber aktueller als derzeit Debian sein.

Was gibt es, was habt ihr?
Kubuntu? Mint-Linux? Andere Vorschläge?
Was sollte ich mir mal ansehen?

Xin hat geschrieben:Was gibt es, was habt ihr?
Kubuntu? Mint-Linux? Andere Vorschläge?
Was sollte ich mir mal ansehen?

Erstens: wovon ich abraten würde ist Ubuntu. Dort hat sich zwar in der "Benutzerfreundlichkeit" einiges getan, für erfahrenere Benutzer ist und bleibt es "Debian mit custom Theme". Die meisten Pakete kommen zwar aus Unstable, bleiben aber 6 Monate lang fix.
Auch unterstütze ich gewisse (politische) Entscheidungen, die Ubuntu getroffen hat nicht, aber das wird dir ziemlich egal sein?

Klassiker ist natürlich wie immer Debian selbst, stabil und ausgereift wie gewohnt.

Was mein persönlicher Favorit ist, und wovon ich gerade sehr begeistert bin ist Fedora!
Es hat zwar einige kleinere und auch größere Macken (der Paketmanager ist nicht so ausgereift wie in Debian),
dafür ist es aber mehr oder weniger führend im einbringen von neuer Software (als erstes Gnome 3, GCC 4.7, PulseAudio), Entwickeln und Implementieren von neuen Konzepten und sie haben einfach gute "Ideen".
In Fedora wird versucht das neueste aus der Open-Source szene zu bringen, z.B.:

• SELinux (nicht neu, aber in kaum einer anderen Distro so gut integriert)
• firewalld, ein neuer Firewall-Daemon
• Btrfs, ein neues copy-on-write-Dateisystem das ext-4 ersetzen soll
• systemd, ein neues Init-System (besser als Upstart!)
• libvirt, eine Bibliothek und Tools für Virtualisierungen (mit KVM/Qemu/Xen/...) die wirklich gut zu bedienen ist

und vieles mehr.

Es werden einige selbstgeschriebene grafische Konfigurationstools für gewohnte Aufgaben (Web-, FTP-Server, ...) angeboten.

Außerdem unterstütze ich einige (politische) Entscheidungen, wie z.B. dass sie versuchen als Distribution selbst Innovation und Ideen voranzutreiben und (im gegensatz zu Ubuntu ) die Open-Source Welt daran teilhaben zu lassen, was dir aber wahrscheinlich egal sein wird.

Also wenn du "was neues" ausprobieren willst, bist du bei Fedora an der richtigen Stelle!


Was auch noch gut sein soll, womit ich aber wenig erfahrung habe, ist "Arch Linux", von dem ein paar Freunde ziemlich begeistert sind.

Wenns mal was ganz was neues sein soll, warum auf Linux beschränken? Warum nicht mal Unix ausprobieren?
Versuchs doch mal mit FreeBSD oder Solaris! (Und berichte dann von deinen Erfahrungen )

Eine breite Menge von Alternativen.

Nun gut, nach 16 Minuten Windows 7 Installation und etwa drei Stunden Updates installieren läuft Windows wieder.
Morgen werde ich dann Linux installieren. Das dürfte ja in 30 Minuten komplett erledigt sein...

Wer noch eine Alternative vorstellen möchte... bis morgen Abend ist Zeit.

Ich bin vor Kurzem auf ArchLinux umgestiegen und bin bisher sehr zufrieden damit.

Es benutzt allerdings ein eigenes Paketformat und ist weder mit Debian, noch mit Red Hat verwandt.

Motivation war die Compiler-Umstellung von gcc 4.4 auf 4.6 bei Debian Sid, wodurch viele Libraries nicht mehr funktioniert haben und bis heute noch nicht abgeschlossen ist.

ArchLinux ist ein Rolling Release, ähnlich Gentoo, nur dass es Binärpakete für die offiziellen Repositories benutzt. Außerdem gibt es ein User-Repository, in dem jeder etwas hochladen kann - allerdings muss man diese selbst kompilieren. So ein User-Repo hat mir bei Fedora und Debian gefehlt, außerdem ist das Erstellen der Packages um ein Vielfaches einfacher als bei RPMs oder Debs.

Für Server würde ich ArchLinux allerdings nicht benutzen, das widerspricht der Rolling Release-Natur.

Ich benutze übrigens auch eine SSD, auf der ein verschlüsseltes ext4-Dateisystem liegt. Die neueren Kernel unterstützen inzwischen auch TRIM durch die Verschlüsselung.