Metamorph hat geschrieben:Mich stört es nicht, dass fat-lobyte Java hasst.
Wieso auch, ich finde das macht sympathisch ;->
Metamorph hat geschrieben:nufan hat geschrieben:Jede Sprache hat Vor- und Nachteile.
Genau das.
Die Sympathie zu einer Sprache ist für viele eine Glaubensfrage. Ich beschäftige mich seit Jahren mit Programmiersprachen und man kann Programmiersprachen messen, dimensionieren und positionieren.
Und für jede Dimension gibt es ein Seite 'hervorragend' und eine Seite 'schlecht'. Während es nahezu unmöglich ist, in allen Dimensionen sich bei 'hervorragend' zu positionieren, kann man es dennoch messen, wo die Sprachen stehen und mit einer ausreichenden Erfahrung kann man auch überblicken, was das Lernen erstmal vereinfacht. Anschließend, was davon zu guten Lernerfolgen führt oder die Lernenden auf eine falsche Fährte bringt. Auch das kann man dann wieder messen, eine Wert-Dimension daraus bilden und dann die Sprache dort positionieren.
Welche Dimension für wen wie wichtig ist... das ist eine andere Frage, aber es gibt so einiges an Grundwerkzeugen, die orthogonal zueinander stehen und die man neutral und gleichgewichtend nebeneinandersetzen kann. Strings, z.B., Typsicherheit, Ausführungsgeschwindigkeit und Startgeschwindigkeit, Wartbarkeit, Umgebungsverhalten und Umgebungsanforderungen, Realtimefähigkeit, Verteilbarkeit, Wiederverwendbarkeit, Innovativität, Erlernbarkeit, Lesbarkeit und vieles mehr.
Und wenn Dinge messbar werden, dann kann man auch eine halbwegs objektive Aussage zu einer Sprache treffen. Man kann Java aus einem Bauchgefühl hassen. Java ist keine schlechte Sprache. Aber sie hat ein mieserables Startverhalten, sie ist nur bedingt typsicher, das Umgebungsverhalten beschränkt sich erstmal auf die VM, wer mit JNI raus muss, bewegt sich in einem programmiertechnischen Katastrophengebiet, die Umgebungsanforderung sind extrem hoch, Java ist explizit für Realtimeanwendungen verboten und die Innovativität ist eher negativ, denn Java 1.6 reicht nach über 10 Jahren Entwicklung nicht an das heran, was C++ konnte, als Java 1.0 erschien.
Mir geht es nicht darum Sprachen zu messen, sondern Maße zu finden, damit ich ich weiß, was ich tun muss, um eine Sprache in möglichst positiven Bereichen zu positionieren. Als Nebeneffekt kommt dabei aber eben rum, dass viele moderne und beliebte Sprachen, wie C#, Java, PHP, JS im Vergleich zu alten Sprachen, wie C (1972) und C++ (1980) ziemlich alt aussehen. Deswegen muss man die Sprachen nicht hassen, aber es gibt objektive Gründe, sie nicht zu mögen.